Der Akbash erreicht mit bis zu 86 cm eine stattliche Größe und gehört deshalb zu den großen Hunden. Sein Name kommt aus dem Türkischen und bedeutet übersetzt Weißkopf, was mit seinem Aussehen übereinstimmt.
Der Akbash ist ein äußerst selbstständiger, fleißiger und mutiger Arbeitshund, der sich zum Schutz seiner Herde jeder Bedrohung in den Weg stellt.
Sein mittellanges Fell besteht aus Deckhaar und Unterwolle und ist weiß, wobei es verschiedene Schattierungen wie zum Beispiel Milchfarben und Porzellanweiß gibt. Das Fell schützt die Hunde sowohl gut gegen Kälte als auch gegen Hitze.
Sie haben mittellange Ohren, die meistens flach anliegen oder am keilförmigen Kopf herabhängen. Ihre mittelgroßen, mandelförmigen Augen stehen weit voneinander ab und sind meistens goldbraun bis dunkelbraun. Die Rute des Akbash ist vergleichsweise lang.
Die Hunde haben eine sehr kräftige, athletische und elegante Gestalt und sind sehr muskulös, weshalb sie durchschnittlich 60 kg schwer werden.
Sie werden meist zwischen 10 und 11 Jahre alt.
Der Akbash ist der perfekte Beschützer und Bewacher, nicht zuletzt, weil er ursprünglich vor allem als Herdenschutzhund eingesetzt wurde. Diese Rolle spiegelt sich innerhalb der Familie wider, indem er ihr gegenüber loyal und offen, Fremden gegenüber aber eher misstrauisch ist. Auch anderen Hunden gegenüber kann er aggressiv werden, wenn sein Revier bedroht wird.
Obwohl die mutigen und aufmerksamen Hunde auf die Sicherheit ihrer Familie bedacht sind, sind sie an sich sehr unabhängige, selbstständige Charaktere, die nur wenige enge Bindungen zu Menschen eingehen.
Der Akbash ist allen voran ein fleißiger Arbeitshund, der unbedingt eine Aufgabe und genug Beschäftigung braucht, weil er sonst unausgelastet ist. Obwohl die Hunde grundsätzlich ausgeglichene Wesen sind, können sie durchaus eigensinnig und auch sehr dominant werden.
Das A und O bei der Haltung eines Akbash ist, wie bereits erwähnt, dass er eine Aufgabe braucht. Hat er diese nicht, ist er nicht ausgeglichen und kann negatives Verhalten entwickeln.
Der Akbash ist als Arbeitshund auf jeden Fall besser geeignet als als Haushund. Falls du dir aus privaten Gründen dennoch einen Akbash zulegen möchtest, solltest du einen sehr aktiven Lebensstil haben und dich stark mit dem Hund beschäftigen. Außerdem ist ein großer Garten mit einem hohen Zaun ein Muss, in einer Wohnung würde der Hund verkümmern. Ein Garten alleine reicht jedoch nicht als Bewegungsmöglichkeit. Falls du für deinen Hund keine Aufgabe als Herdenschutzhund oder Wachhund hast, solltest du ihm die nötige Bewegung auf jeden Fall in Form von täglichen, langen Spaziergängen bieten. Da die Hunde generell ihre Zeit am liebsten draußen verbringen, empfiehlt es sich auch, ihnen einen eigenen Unterschlupf im Freien zu bieten.
Als Familienhund ist der Akbash nur in der Hinsicht geeignet, dass er sich mit Kindern gut versteht, jedoch ist er eben andererseits sehr selbstständig und kein anhänglicher Geselle. Außerdem könnte seine Dominanz ein Problem werden, da der Akbash sich als Beschützer der Herde sieht, der seiner Aufgabe am besten nachkommen kann, wenn er in der Rangordnung ganz oben steht und für die Mitglieder seines Rudels die Entscheidungen trifft. Deshalb ist es extrem wichtig, deinem Hund von Beginn an zu vermitteln, dass du im Rang weiter oben stehst. Dazu musst du einerseits Sicherheit aber auch unbedingt Respekt ausstrahlen und durchsetzungsfähig sein. Gelingt dir das nicht bereits sehr früh in der Erziehung, ist es sehr schwer, das später zu korrigieren. Worauf du außerdem schon früh achten solltest, ist, dass dein Hund sich an den Umgang mit anderen Hunden gewöhnt. Da der Akbash ein Herdenschutzhund ist und Bedrohungen auch aktiv bekämpft, ist es wichtig, dass dein Hund lernt, andere Hunde zu akzeptieren und sie nicht sofort als Feinde anzusehen. Innerhalb des Hauses versteht sich der Akbash in der Regel gut mit anderen Hunden, jedoch kann er zur Eifersucht neigen.
Zusammengefasst ist der Akbash also eindeutig ein Arbeits- und kein Familienhund, der keinesfalls für Anfänger geeignet ist.
Durch seine Robustheit ist der Akbash, was die Ernährung betrifft, sehr unkompliziert. Er verträgt so gut wie alles. Obwohl er zur Not auch eine Weile ohne viele Proteine auskommt, weil es sie in seiner Heimat einfach oft nicht gab, solltest du darauf achten, dass er hin und wieder Fleisch und damit tierisches Eiweiß zu sich nimmt.
Da er zu Gelenkserkrankungen und im Alter auch zu Übergewicht neigen kann, solltest du gegebenenfalls daran angepasstes Futter verwenden.
Auch die Fellpflege ist sehr unkompliziert. Meist ist es ausreichend, wenn du das Fell deines Akbash hin und wieder bürstest, um abgestorbene Haare zu entfernen. Schmutz hingegen fällt nach dem Trocknen des Fells ohnehin ab. Je nach Jahreszeit kann der Akbash recht viele Haare verlieren.
Obwohl es rassentypische Krankheiten wie Epilepsie, Augenerkrankungen, Magendrehungen und Hüftdysplasie gibt, treten sie beim Akbash relativ selten auf. Da er nämlich für seinen Einsatz als Herdenhund im Freien sehr widerstandsfähig sein musste und es außerdem wenig tiermedizinische Versorgung gab, haben sich nur die gesündesten Tiere fortgepflanzt.
Ersten Belegen aus dem 15. Jahrhundert zufolge, kommt der Akbash ursprünglich aus Anatolien in der Türkei, weshalb er auch zu den Anatolischen Hirtenhunden zählt. Obwohl seine Abstammungsgeschichte nicht eindeutig geklärt ist und es mehrere Theorien dazu gibt, stammt er wahrscheinlich von mesopotamischen Jagdhunden ab.
In seiner Heimat diente der Akbash als Herdenschutzhund, was ihn sehr abgehärtet und kaum krankheitsanfällig gemacht hat. Durch sein weißes Fell hatte er in seiner Funktion den Vorteil, einerseits von Schafen als Artgenosse angesehen und andererseits von Raubtieren in der Herde schlechter erkannt zu werden. Die Hunde handelten meist allein und ohne Anweisungen von Menschen.
Wegen seiner wichtigen Aufgabe erhielt der Hund viel Anerkennung und wurde deshalb sogar zum Nationalhund der Türkei ernannt.
Gegen Mitte bis Ende des 20. Jahrhunderts wurde der Akbash zunehmend nach Großbritannien und in die USA gebracht, wo er als Rassenhund gezüchtet wurde. Durch viele entstandene Mischformen und illegale Importe ist es heute jedoch schwierig, geeignete Welpen zu finden, weshalb man sich unbedingt an seriöse Züchter wenden sollte. Hierzulande sind die Hunde jedoch ohnehin sehr selten, unter anderem auch, weil es kaum Raubtiere gibt, die den Einsatz eines Akbashs erfordern.
Der Akbash ist ein äußerst selbstständiger, fleißiger und mutiger Arbeitshund, der sich zum Schutz seiner Herde jeder Bedrohung in den Weg stellt. Als Haushund und ohne eine Aufgabe kann der eigensinnige Vierbeiner jedoch schnell unterfordert und unausgelastet werden. Du solltest dir einen Akbash nur dann zulegen, wenn du ihm alles bieten kannst, was er braucht, viel Erfahrung und Expertise mit Hunden hast und viel Fleiß und Geduld investieren willst. Kannst du das erfüllen, wirst du in ihm einen guten aber dennoch selbstständigen Freund finden.
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