American Akita

Eigenschaften

Der American Akita ist ein sehr großer, kräftiger Hund mit starkem und schwerem Knochenbau, mit dem er durchschnittlich 30 bis 40 kg auf die Waage bringt und der ihm einen würdevollen Ausdruck verleiht. Die Hunde werden außerdem bis zu 72 cm hoch.

 

Wichtig zu wissen

Der American Akita ist ein mutiger, stolzer, kluger, selbstständiger aber auch extrem treuer Geselle. Seine Erziehung bedeutet zwar viel Arbeit, investierst du jedoch genug Zeit und Energie kannst du mit gewisser Erfahrung einen wundervollen, äußerst loyalen Freund gewinnen, der dir immer bei Seite stehen wird.

Treu & Intelligent

Persönlichkeit

Körper & Aussehen

Attribute

Fellpflege
5
Haaren
5
Energie
5
Trainierbarkeit
8
Für Kinder geeignet
8
Das ist der American Akita

Merkmale

Besonders hervorstechende Merkmale des Akitas sind sein markanter, breiter, dreieckiger Kopf mit tiefem Fang und seine ebenfalls dreieckigen nach vorne gerichteten Stehohren, die stets zu lauschen scheinen. Seine meist dunkelbraunen Augen sind verhältnismäßig klein. Seine Rute ist buschig und wird meist nach oben auf den Rücken oder zur Seite gerollt getragen.

Das Fell des American Akitas besteht aus Stockhaar, wobei sowohl das Deckhaar als auch die Unterwolle kurz und weich sind. Außerdem sind alle Fellbarben sowie gestromte und gefleckte Musterungen zugelassen, sodass es äußerst vielfältige Erscheinungsformen gibt. Auch verschiedene Farben bei Deckhaar und Unterwolle sind möglich. Bei gescheckten Tieren ist zu beachten, dass gleichmäßig angeordnete Flecken auf weißem Grund über den ganzen Körper verteilt sein müssen.

Im Gegensatz zum Japanischen Akita, bei dem außerdem nur ganz bestimmte Farben erwünscht sind, kommen beim American Akita oft schwarze Masken vor und werden sogar bevorzugt. Der American Akita ist außerdem bulliger und größer als sein japanischer Verwandter.

Persönlichkeit

Der American Akita ist ein äußerst intelligenter, tapferer und selbstbewusster Hund. Besonders herausstechend ist seine extreme Treue gegenüber seiner Bezugsperson, die er mit allen Mitteln schützt. Akitas werden oft als „Einmannhunde“ bezeichnet, da sie sich vor allem auf eine Person konzentrieren und mit ihr eine sehr starke Bindung aufbauen. Darüber hinaus beschützt er aber sein ganzes Rudel vehement. Fremden gegenüber ist er gleichgültig aber nie unfreundlich oder gar gefährlich. Obwohl er wegen seiner Vergangenheit als Jagdhund stets aufmerksam ist und andere beobachtet, kann man von ihm immer Freundlichkeit erwarten. Außerdem beißen die Hunde Menschen nicht.

Der Akita ist an sich ein folgsamer, kooperativer und sehr aufnahmefähiger Geselle. Aufgrund seiner hohen Intelligenz ist er jedoch für banale Spielchen wie Stöckchenholen nicht zu haben, sondern fordert stets anspruchsvollere Aufgaben.

Die Hunde sind außerdem sehr bedächtig, strahlen Ruhe aus und sind auch in hektischen Situationen zwar aufmerksam aber gelassen.

Trotz seines Selbstbewusstseins und seines Mutes ist der American Akita auch sehr sensibel und schaltet bei Druck oder Aggression auf stur.

Haltung

American Akitas sind sehr kluge und aufnahmefähige Hunde, deren Potenzial von erfahrenen Herrchen und Frauchen durch gute Erziehung erweckt werden kann. Der stolze Hund ist keiner, der einfach Befehle befolgt und allen gefallen möchte. Wenn du dir also einen Akita nehmen möchtest, solltest du seine Selbstständigkeit und sein Selbstbewusstsein nicht nur akzeptieren, sondern schätzen.

Aufgrund seines Eigensinns ist es sehr wichtig, schon von Beginn an viel Arbeit in die Erziehung zu stecken. Die Hunde neigen nämlich stark zu Dominanz, weshalb du deinem Akita sofort vermitteln musst, dass du das Rudel anführst und angibst, wer oder was beschützt und verteidigt werden soll. Tust du das nicht, kann sein Beschützerinstinkt, der ihn zu einem hervorragenden Wachhund macht, außer Kontrolle geraten. 

Der Akita ist am glücklichsten, wenn er Anschluss zur Familie hat, die er über alles liebt und beschützen kann. Mit Kindern versteht er sich in der Regel sehr gut. Seine Rolle als Wachhund erfüllt der Akita, indem er stets aufmerksam ist und gegebenenfalls durch lautes Bellen anschlägt. Im Haus fühlt er sich am wohlsten, wenn er einen ruhigen Rückzugsort hat, von dem er alles überblicken kann, um drohende Gefahren zu erkennen. Darüber hinaus verhalten sich die Hunde im Haus sehr ruhig und unauffällig.

Der Akita kann im Bedarf auch an Haustiere oder andere Hunde gewöhnt werden, er bleibt jedoch eher ein Einzelgänger. Generell ist er anderen Hunden gegenüber sehr dominant. Nur eine frühe Erziehung und Gewöhnung an Artgenossen können das Dominanzverhalten in Zaum halten.

Obwohl Akitas sehr ruhige Genossen sind, brauchen sie sehr viel Beschäftigung und Bewegung. Deshalb wäre ein Haus mit großem Garten von Vorteil. Kannst du ihm genügend Bewegung in der Natur bieten, lässt sich ein Akita aber auch gut in einer Wohnung halten. Schon mit einem Welpen solltest du mehrmals täglich kurze Spaziergänge machen, mit einem erwachsenen Hund mindestens 3 täglich, die zusammen nicht auf weniger als 2 Stunden kommen sollten. Beim Spazieren solltest du beachten, dass es aufgrund des starken Jagdtriebes je nach Erfolg der Erziehung und Persönlichkeit deines Hundes nötig sein kann, ihn an der Leine zu lassen. Darüber hinaus kannst du mit ihm auch hervorragend Hundesport, Suchspiele und Fährtenarbeit betreiben, womit du deinen Hund nicht nur körperlich, sondern auch geistig ausreichend forderst. Er ist sogar gut als Therapiehund geeignet. Wichtig ist nur, das Interesse des Hundes an diesen Aktivitäten zu wecken, da das der einzige Weg ist, ihn zum Mitmachen zu motivieren.

Allgemein erfordern die Haltung und die Erziehung eines Akitas Erfahrung, Einfühlsamkeit, Konsequenz und vor allem gegenseitigen Respekt. Der Akita ist kein Hund, der gefallen will und einfach Befehle befolgt. Er kann zu nichts gezwungen, sondern muss motiviert und überzeugt werden, denn bei Härte und Strenge schaltet der sensible Hund auf stur. Durch Feingefühl und klare Grenzen kannst du dir jedoch die Anerkennung deines Hundes verdienen und ihn als extrem treuen und liebenswürdigen Freund gewinnen.

 

Ernährung und Pflege

Wie bei allen anderen Hunden ist die optimale Ernährung des American Akitas ausgewogen und abwechslungsreich. Normales Hundefutter ist, sofern keine Allergien oder besondere Bedürfnisse vorliegen, ausreichend. Die Futtermenge solltest du am besten an das Alter und die Aktivität deines Hundes anpassen und Gewichtsänderungen im Auge behalten. 

Achte außerdem darauf, dass deinem Hund immer genügend Trinkwasser zur Verfügung steht und dass er nach dem Fressen etwas rastet, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.

Die Fellpflege ist beim Akita ebenfalls unkompliziert. 2 mal jährlich macht er einen Fellwechsel durch, während dem du ihn täglich bürsten solltest. Da das Fell schmutz- und wasserabweisend ist und sich quasi selbst reinigt, reicht es außerhalb des Fellwechsels, der in der Regel 2 bis 4 Wochen dauert, jedoch vollkommen aus, die Hunde 1 bis 2 mal in der Woche zu bürsten, um Verfilzen zu vermeiden. So vermeidest du nicht nur übermäßiges Kratzen, sondern reduzierst auch das Ausfallen von Haaren in der Wohnung. Baden solltest du ihn nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt.

Im Zuge der Fellpflege solltest du ihn außerdem regelmäßig auf Parasiten untersuchen, da Zecken, Flöhe und Milben zu den häufigsten Leiden der Akitas gehören. Achte besonders darauf, ob sich dein Hund ungewöhnlich oft kratzt oder schüttelt. In diesem Fall könnten neben Parasiten auch Allergien oder die falsche Ernährung der Grund für Juckreiz und Ausschläge sein.

Kontrolliere außerdem regelmäßig seine Ohren und Augen auf Verkleben. Es ist ratsam, die Ohren zusätzlich regelmäßig zu reinigen.

Solltest du dir bei irgendetwas unsicher sein, kontaktiere im Zweifelsfall am besten deinen Tierarzt.

Dank seriöser Zucht gibt es beim Akita keine rassentypischen Krankheiten.

 

Geschichte

Der American Akita stammt ursprünglich aus Japan, genauer gesagt aus der Region Akita, wo sich seine Spuren fast 5 Jahrtausende zurückverfolgen lassen.  In seiner Heimat wurde der Akita als Wachhund, Begleithund für Samurai, Zughund und Jagdhund, beispielsweise für Bären, eingesetzt und weil er so geschätzt wurde, sogar zum Naturdenkmal ernannt.

Trotzdem wurde er leider auch für Hundekämpfe und für sein Fell missbraucht. Im 2. Weltkrieg ging es dann so weit, dass die Rasse sogar vom Aussterben bedroht war. Um die Akitas zu retten, begann man nach dem Krieg sowohl in Japan als auch in den USA, sie mit anderen Rassen zu kreuzen, wodurch der Bestand sich wieder erhöht hat.

Da in Japan und in den USA verschiedene Rassen eingekreuzt wurden, entwickelten sich die jeweils gezüchteten Hunde stark auseinander, sodass man nicht mehr von einer gemeinsamen Rasse sprechen konnte. Die amerikanischen Hunde sind beispielsweise viel stämmiger als ihre zierlichen japanischen Artgenossen und haben meist eine schwarze Maske. Im Jahr 2000 erfolgte dann die Teilung in den American Akita und den (japanischen) Akita.

 

Fazit

Der American Akita ist ein mutiger, stolzer, kluger, selbstständiger aber auch extrem treuer Geselle. Seine Erziehung bedeutet zwar viel Arbeit, investierst du jedoch genug Zeit und Energie kannst du mit gewisser Erfahrung einen wundervollen, äußerst loyalen Freund gewinnen, der dir immer bei Seite stehen wird.