Australian Shepherd

Eigenschaften

Der Australian Shepherd hat einen kräftigen und muskulösen, aber auch einen sehr beweglichen und geschmeidigen Körperbau. Durch seine Widerristhöhe von 51 – 58cm bei Rüden und einer Widerristhöhe von 46 – 53cm bei Hündinnen und einem Gewicht von maximal 22Kg ist der Australien Shepherd eine mittelgroße Hunderasse, die recht leicht ist.

Wichtig zu wissen

Wenn du einen Australian Shepherd in dein Leben holen willst, solltest du aktiv sein und Lust darauf haben, viel mit deinem Vierbeiner zu unternehmen.

Fröhlich & Stur

Persönlichkeit

Körper & Aussehen

Attribute

Fellpflege
7
Haaren
5
Energie
8
Trainierbarkeit
8
Für Kinder geeignet
5
Das ist der Australian Shepherd

Merkmale

Der Kopf des Australian Shepherd ist leicht gewöbt bis flach. Er hat einen deutlichen Stop und einen etwa gleich langen Fang. So steht der Kopf in guter Proportion zu dem harmonischen Körper des Australian Shepherds. Der Australian Shepherd besitzt außerdem ein Scherengebiss und dreieckige Ohren, die hoch am Kopf angesetzt sind und bei Konzentration und hoher Aufmerksamkeit leicht nach vorne oder zur Seite kippen.

Zudem die angeborene Stummelrute, die auch ,,natural bobtail“ (NBT) genannt wird, charakteristisch für diese Hunderasse. In Ländern ohne Kupierverbot dürfen längere Ruten bis zu maximal 10cm kupiert werden.

Der Australian Shepherd hat durch die kräftige Unterwolle des glatten bis leichtgewellten Fells ein sehr wetterbeständiges Fell. Die Mähne und Halskrause ist bei Rüden etwas stärker behaart als bei Hündinnen.

Die Fellfarbe weist unterschiedliche Farbvarianten auf. Die vier Grundfarben sind Schwarz, Rot, Blue-Merle und Red-Merle, woraus sich unterschiedliche Kombinationen ergeben können. Weiß sollte bei der Züchtung jedoch niemals die vorherrschende Farbe sein, auch wenn weiße Abzeichen erlaubt sind.

Genauso vielseitig wie das Fell des Australien Shepherd ist auch seine Variation an Augenfarben. Bei den Augenfarben sind blau, brau, bernsteinfarben sowie jede andere Variation oder Kombination bei der Züchtung erlaubt.

Persönlichkeit

Der Australian Shepherd hat nicht nur ein unbändiges Temperament und eine beneidenswerte Ausdauer, die bis ins hohe Lebensalter anhält, sondern auch einen stark ausgeprägten Beschützerinstinkt.

Durch sein intelligentes und ausdauerndes Wesen kann er auch über eine längere Zeit konzentriert arbeiten und ist somit ein optimaler Arbeitshund, der auch als Familienhund seinen angeborenen Hüte – und Wachinstinkt nicht ablegt. Die Arbeit ist die Leidenschaft des Australian Shepherds und er freut sich über jede neue Herausforderung.

Durch seine aktive Art strahlt der Australien Shepherd auch eine überzeugende Lebensfreude und Fröhlichkeit aus, die sehr ansteckend sein kann. Trotzdem ist der Australian Shepherd nicht unbedingt als Anfängerhund geeignet, da er auch sehr stur sein kann.

Haltung

Obwohl der Australian Shepherd eine hohe Lernbereitschaft aufweist, darfst du nicht glauben, dass er leicht zu erziehen ist. Er lernt zwar schnell, nur leider auch oft schnell falsche Sachen. Daher fordert seine Erziehung viel Geduld und Einfühlvermögen, aber auch Konsequenz. Wenn du Schwäche zeigst, spürt das dein Vierbeiner und macht sie sich zu nutze. Aber mit Selbstsicherheit, Konsequenz und vor allem auch Liebe wird dir die Erziehung deines Haustieres bestimmt gelingen.

Auch wenn der Australien Shepherd sehr aktiv ist und ein Haus mit Garten bevorzugen würde, ist er doch auch sehr flexibel, was seinen Lebensraum betrifft. Solange du dich trotzdem mit ihm aktiv beschäftigst und viel unternimmst, kannst du ihn auch in einer Etagenwohnung halten. Für die geistige und körperliche Beschäftigung des Australien Shepherds eignen sich Hundesportarten oder die Ausbildung zu einem Rettungs-, Therapie-, oder Blindenhund sehr gut. 

Wenn du deinen Vierbeiner nicht genügend fördern solltest, wirst du das schnell merken, da der Australien Shepherd seine Frustration dann an destruktiven Aktivitäten aller Art ablässt.

Da der Australian Shepherd auch ein sehr soziales Wesen ist und an Kontakt zu Seinesgleichen interessiert ist, würde es sich auch anbieten, ihn zu zweit zu halten. Neben anderen Hunden versteht sich der Australien Shepherd auch mit anderen Tieren sehr gut, besonders mit Pferden.

Ernährung und Pflege

Das Thema Ernährung ist beim Australian Shepherd in aller Regel unproblematisch. In der Regel neigen Australien Shepherds weder zu Übergewicht noch zu Allergien.

Es ist zu empfehlen, dass das Futter sich aus Fleisch, Gemüse und Obst zusammensetzt. Getreide und Zucker solltest du, wenn möglich, vermeiden. Außerdem solltest du bei Trocken – und Nassfutter auf eine hochwertige Qualität achten. Barfen, also die Fütterung mit rohem Fleisch, bekommt dem Australian Shepherd ebenfalls sehr gut.

Für die Pflege des Australien Shepherds ist es wichtig, dass du sein Fell regelmäßig bürstest. So kannst du lose Haar und Schmutz entfernen, aber auch Verfilzungen vermeiden. Zudem sollten Ohren, Zähne, Pfoten und Krallen ca. einmal pro Woche kontrolliert werden und gegebenenfalls gereinigt bzw. gekürzt werden.

Auch wenn er Australien Shepherd im Kern eine gesunde und robuste Hunderasse ist, gibt es Erbkrankheiten bei den Augen oder Stoffwechselprobleme, die aber bei seriösen Züchtern in der Regel bekämpft werden. Daher ist es wichtig, dass du die Hunde nur bei kompetenten und seriösen Züchtern holst.

Geschichte

Der heutige Australian Shepherd stammt nicht aus Australien, auch wenn das sein Name vermuten lässt. Er wurde in den 1950er Jahren im Süden der USA entwickelt.

Die ganz alten Wurzeln des Australien Shepherds liegen zwar in Australien, er wurde jedoch in Arizona zum heutigen Rassehund.

Im 19. Jahrhundert brachten baskische Schäfer die Hunde von Australien in die USA. Sie dienten als zuverlässige Hütehunde der Merinoschafe, die in den USA den Namen ,,australien sheep“ erhielten. 

Als Arbeits – und Hütehund blieb der Australien Shepherd lange unbemerkt. In den 1950er und 1960er Jahren stellte der Farmer Jay Sisler dann seine Hunde bei einer Rodeo Show vor. Das Publikum war von den Australian Shepherds und ihrer außergewöhnlichen Leistungsfähigkeit sofort begeistert. Der Australien Shepherd kam in Mode. So entstand 1957 das erste Zuchtbuch. 1966 folgte dann die Gründung der Internationalen Australien Shepherd Association. Später schlossen sich nationale und internationale Vereine zusammen. Der Australien Shepherd wurde jedoch erst 1996 von er FCI als eigenständige Rasse anerkannt.

Fazit

Wenn du einen Australian Shepherd in dein Leben holen willst, solltest du aktiv sein und Lust darauf haben, viel mit deinem Vierbeiner zu unternehmen. 

Bitte achte aber bei dem Kauf auf die Auswahl des Züchters, damit du einen gesunden und glücklichen Aussie erhältst.