Beagle

Eigenschaften

Der Beagle gehört zu den kleinen bis mittelgroßen Hunderassen. Meist wird er zwischen 32 und 40cm groß und wiegt um die 10-18kg. Somit ist er sehr robust und kompakt. Die Brust ist tief und der Rücken gerade. Die mäßig lange Rute wird hoch getragen.

Wichtig zu wissen

Der Beagle ist nicht nur ein intelligenter und zielstrebiger Jagdhund, sondern auch ein anhänglicher und verschmuster Familienhund. Wenn du geduldig bei der Erziehung bist, und dich gerne bewegst, dann hast du mit dem Beagle einen Freund fürs Leben gewonnen.

zielstrebig & beharrlich

Persönlichkeit

Körper & Aussehen

Attribute

Fellpflege
3
Haaren
5
Energie
7
Trainierbarkeit
7
Für Kinder geeignet
7
Das ist der Beagle

Merkmale

Obwohl der Beagle kurze Beine hat, sind sie dennoch sehr kräftig. Dadurch ist er außergewöhnlich schnell und hat eine hohe Ausdauer. Als Jagdhund hat der Beagle außerdem nicht nur einen ausgeprägten Jagdtrieb, sondern auch einen guten Geruchssinn und ein beeindruckendes Gehör.

Der Schädel des Beagles ist leicht gewölbt und tief angesetzt. Charakteristisch für die Rasse sind die langen abgerundeten Schlappohren. Ebenso wie der treue Hundeblick aus den sanften tief dunkelbraunen Augen.

Das Fell des Beagles ist kurz, glatt und dicht. Die Fellfarbe ist meist schwarz, braun und weiß. Es gibt jedoch auch zweifarbige Beagle, denen die schwarze Farbe fehlt und das Braun somit eher rot erscheint und bis ins Zitronenfarbene geht.

Bei der Zucht muss außerdem darauf geachtet werden, dass die Rutenspitze, gemäß Rassenstandart, immer weiß ist.

Persönlichkeit

Der Beagle ist eine sehr selbstbewusste Hunderasse. Er weiß genau, was er will. Vor allem wenn er seiner Berufung – der Jagd – nachgeht, kann es schwer werden, den Dickkopf zurückzurufen, da er sehr zielstrebig und beharrlich ist, wenn es darum geht, sein Ziel zu erreichen.

Auch wenn der Beagle vielleicht unschuldig aussieht, ist er sehr eigensinnig. Aus diesem Grund benötigt er bereits ab dem Welpenalter eine konsequente Erziehung. Bei der Erziehung solltest du jedoch beachten, dass ein weiteres Persönlichkeitsmerkmal des Beagles ist, dass er sehr verfressen ist. Das kann später das Training des Beagles aber auch erleichtern.

Bei allem Selbstbewusstsein ist der Beagle trotzdem auch ein geselliger und anhänglicher Hund. Auf kleine und große Artgenossen sowie Menschen reagiert er, nach anfänglicher Zurückhaltung, meist mit Freude und Neugier. Zudem verfügt er über eine große Anpassungsfähigkeit.

Im Rudel ist es aber wichtig, dass für den Beagle klare Strukturen herrschen, in denen er seinen festen Platz hat. Ansonsten kann es sein, dass er selbst Rudelführer werden möchte.

Außerdem ist der Beagle ein wachsamer Hund. Bei unbekannten Geräuschen bellt er laut, um dem Rudel die Gefahr zu melden. Für einen Wachhund ist der Beagle dennoch zu freundlich und er würde sich von Einbrechern leicht mit einem Leckerli bestechen lassen.

Haltung

Da Beagle intelligente Tiere sind, die einen eigenwilligen und sturen Charakter haben, ist die konsequente Erziehung mit das Wichtigste, wenn du einen Beagle halten möchtest.

Vor allem ist das Abruftraining wichtig, damit du deinen Beagle beim Spaziergang auch mal von der Leine lassen kannst. Aufgrund seiner Verfressenheit ist es zudem wichtig, dass du mit deinem Vierbeiner ein Anti-Giftköder Training machst. Ansonsten kann der Spaziergang schnell gefährlich werden.

Auch wenn du deinen Beagle konsequent erziehen möchtest, vergesse niemals einen sanften Umgangston mit deinem Vierbeiner, da vor allem Beagle sehr sensibele Tiere sind.

Der Beagle ist und bleibt ein Jagdhund. Aus diesem Grund will er sowohl geistig als auch körperlich gefordert werden. Falls du nicht mit ihm Jagen gehen solltest, solltest du dir alternative Beschäftigungsmöglichkeiten mit ihm suchen. Dafür eigenen sich neben langen Spaziergängen auch Hundesportarten wie Agility oder Dog Dancing.

Da der Beagle nicht nur Jagdhund, sondern auch ein Familienhund ist, fühlt er sich sowohl auf dem Land als auch in einer Stadtwohnung wohl. Wenn du aber in einem Haus mit Garten leben solltest, achte unbedingt auf die Höhe des Zauns oder der Hecke, da Beagle wahre Ausbrechkönige sind.

Außerdem kann der Beagle nicht gut allein bleiben. Er ist sehr sozial und ein Meutetier. Er will daher, dass du ihm viel Aufmerksamkeit schenkst.

 

Ernährung und Pflege

Da der Beagle sehr gefräßig ist, solltest du bereits im Welpenalter auf eine angepasste Energiemenge im Futter achten. Zudem kannst du Fütterungsgewohnheiten antrainieren, um Übergewicht zu vermeiden. Auch wenn du den Beagle dahingehend trainierst, solltest du Futter dennoch nie unbeaufsichtigt in Reichweite eines Beagles lassen.

Bei der Wahl des Futters ist zu beachten, dass es alle wichtigen Nährstoffe enthält, die dein Vierbeiner für ein gesundes Leben benötigt. Während Welpen noch drei- bis viermal am Tag gefüttert werden, sollte ein ausgewachsener Beagle zweimal am Tag gefüttert werden.

Obwohl der Beagle kurzes Fell hat, haart er doch relativ viel. Daher solltest du ihn regelmäßig bürsten. Ebenso sollten die Krallen ab und zu geschnitten werden. 

Besonders oft kontrollieren solltest du die großen Schlappohren deines Vierbeiners, da sie aufgrund ihrer Größe schnell anfällig sind für Entzündungen.

Der Beagle ist zwar eine robuste Hunderasse, dennoch ist auch er anfällig für typische Rasseerkrankungen. Hierzu zählen das Beagle-Pain-Syndrome, die Hound-Ataxie, die Lafora-Krankheit sowie diverse Augenerkrankungen. Hinzu kommen Ohrenentzündungen aufgrund der Größe der Ohren, aber auch Übergewicht kommt durch den unersättlichen Appetit beim Beagle häufig vor.

 

Geschichte

Schon seit Jahrhunderten wird der Beagle als Jagdhund gezüchtet. Bereits im 7. Jahrhundert züchteten Mönche in den Ardennen den St. Hubertushund. Man hat diese Rasse dann mit den Greyhounds gekreuzt, um die Kraft und die Schnelligkeit zu erhöhen. Daraus entstand dann der Northern Hounds, der später als Talbot bekannt war. 1066 brachten dann die Normannen, nachdem sie Britannien erobert hatten, die Northern Hounds mit nach England. Dort wurden dann die Northern Hounds mit den bereits in England etablierten Jagdhunden Southern Hounds gekreuzt. Ziel war es, die positiven Eigenschaften beider Rassen miteinander zu vereinen. So entstand um 1400 der Jagdhund Beagle, dessen Aufgabe es ist, bei der Jagd die Fährte der Beutetiere aufzunehmen und diese dann aufzuscheuchen beziehungsweise sie sogar auf den Jäger zuzuhetzen, damit dieser sie erschießen kann.

Seit 1890 ist die Hunderasse durch den British Kennel Club offiziell anerkannt.

 

Fazit

Der Beagle ist nicht nur ein intelligenter und zielstrebiger Jagdhund, sondern auch ein anhänglicher und verschmuster Familienhund. Wenn du geduldig bei der Erziehung bist, und dich gerne bewegst, dann hast du mit dem Beagle einen Freund fürs Leben gewonnen.