Bernhardiner

Eigenschaften

Der Bernhardiner ist dafür bekannt, dass sein Herz genauso groß ist wie sein Körper. 

Die Persönlichkeit der riesigen Kolosse ist von Ruhe und Gelassenheit geprägt. Hinzu kommt, dass die Tiere nicht nur ausgeglichen, sondern auch selbstsicher sind.

Wichtig zu wissen

Der Bernhardiner, auch bekannt als Sankt Bernhardshund, ist charakterisiert durch sein imposantes Erscheinungsbild, das meist sogar von Menschen, die keine Hundekenner sind, erkannt wird. Früher war der Schweizer Nationalhund mit dem Fässchen um den Hals, ein Rettungshund, der vor allem dahingehend trainiert wurde, Lawinenopfer zu retten.

Groß, Gelassen & Kinderlieb

Persönlichkeit

Körper & Aussehen

Attribute

Fellpflege
7
Haaren
7
Energie
5
Trainierbarkeit
5
Für Kinder geeignet
7

Das ist der Bernhardiner

Merkmale

Der Bernhardiner, auch bekannt als Sankt Bernhardshund, ist charakterisiert durch sein imposantes Erscheinungsbild, das meist sogar von Menschen, die keine Hundekenner sind, erkannt wird. Früher war der Schweizer Nationalhund mit dem Fässchen um den Hals, ein Rettungshund, der vor allem dahingehend trainiert wurde, Lawinenopfer zu retten. Durch Fehlentwicklungen in der Zucht wurde jedoch aus den widerstandsfähigen Rettungshunden riesige Kolosse, denen es kaum noch möglich war, sich selbst zu tragen.

Der majestätische Riesenhund strahlt heutzutage vor allem Ruhe und Gelassenheit aus. Er hat eine Widerristhöhe von bis zu 90cm bei Rüden und einer Widerristhöhe von 80cm bei Hündinnen. Dabei erreicht die Hunderasse zudem ein Gewicht von bis zu 80 Kg, was sie zu einer der größten und schwersten Hunderassen der Welt macht. 

Der massige Kopf der Hunde ist von Schlappohren umrahmt.

Wenngleich es den Bernhardiner ursprünglich nur in Kurzhaar (Stockhaar) gab, ist die Rasse heutzutage vor allem in Langhaar bekannt. Dabei ist das Deckhaar mittellang und überdeckt die reichliche Unterwolle. Die Grundfellfarbe ist weiß mit kleineren oder größeren klaren Platten oder Decken. An Brust Pfoten, Rutenspitze und Nasenband hat der Bernhardiner weiße Abzeichen sowie eine symmetrische dunkle Maske.

Mit einer Lebenserwartung von gerade einmal 6 bis 8 Jahren gehört der Bernhardiner zu den Hunden mit der geringsten Lebenserwartung.

Persönlichkeit

Der Bernhardiner ist dafür bekannt, dass sein Herz genauso groß ist wie sein Körper. 

Die Persönlichkeit der riesigen Kolosse ist von Ruhe und Gelassenheit geprägt. Hinzu kommt, dass die Tiere nicht nur ausgeglichen, sondern auch selbstsicher sind.

Auch wenn der Bernhardiner eine imposante Ausstrahlung hat, ist er zugleich auch sehr sanftmütig. Er ist nicht nur zuverlässig und gutmütig seinem Herrchen oder Frauchen gegenüber, sondern auch meist zu Fremden sowie Kindern, deren Streicheleinheiten er genießt. Kaum eine Hunderasse ist so kinderlieb wie der Bernhardiner. 

Auch wenn den Bernhardiner so gut wie nichts aus der Ruhe bringt, hat er dennoch einen wachen Beschützerinstinkt, mit dem er seine Familie und sein Territorium verteidigt, wenn nötig. Gut sozialisierte Hunde verlieren aber auch trotz ihres Beschützerinstinkts nie die Ruhe und Gelassenheit, die sie auszeichnet.

Der menschenliebende Bernhardiner ist außerdem sehr anhänglich und benötigt viel Kontakt zu seinem Herrchen oder Frauchen sowie zu anderen Hunden.

Haltung

Der Bernhardiner ist kein Hund für Anfänger. Allein schon aufgrund seiner Größe und Kraft. Die Haltung eines Bernhardiners ist – wie bei allen großen Hunden – aufwändiger als die eines kleinen Hundes. Ein Bernhardiner ist zudem kein Hund für eine kleine Wohnung. Er braucht seinen Platz und geht außerdem gerne spazieren. Dennoch ist er kein sportlicher Hund und auch das häufige Treppen steigen sollte dein Vierbeiner vermeiden. Trotzdem solltest du darauf achten, dass sich der große Koloss im Interesse seiner Fitness täglich draußen bewegt. Am besten gefällt es dem Bernhardiner auf dem Land, in der freien Natur. Bedenke jedoch, dass der Bernhardiner im Sommer unbedingt einen kühlen Platz zum Ausruhen benötigt. Hitze vertragen die großen und schweren Hunde nicht gut.

Da der optische Dickkopf des Bernhardiners sich auch in ihrer Persönlichkeit widerspiegelt, ist eine konsequente Erziehung vom Welpenalter an essenziell für die Haltung des bis zu 80kg schweren Hundes, denn der Bernhardiner ist im zweifelfall viel stärker als du selbst. Die Grundlage der Erziehung sollte die tiefe und innige Bindung zu dir als Herrchen oder Frauchen sein. Mit dieser Grundlage lässt sich der Bernhardiner in der Regel gut erziehen. Sein gelassenes und gutmütiges Wesen verzeiht auch Fehler.

 

Ernährung und Pflege

Bei großen Rassen musst du darauf achten, dass dein Vierbeiner nicht schneller wächst als seine Knochen. Wenn du deinem Vierbeiner zu viel Kalorien und Eiweiß fütterst, kann das zu massiven Skelettproblemen führen. Ansonsten gilt beim Futter vor allem, dass du auf ein Futter mit hochwertigen Zutaten Wert legen solltest.

Wenn es fachkundig angewendet wird, eignet sich der Bernhardiner gut zum Barfen (Fütterung mit rohem Fleisch). Ansonsten empfiehlt es sich, dass du dich bei deinem Tierarzt zur richtigen Ernährung deines Vierbeines vorab informierst.

Die Fellpflege des Bernhardiners ist einfach. Da der Bernhardiner ein Langhaar Hund ist, musst du ihn zwar alle zwei bis drei Tage bürsten, weil es s sonst zu Verfilzungen kommen kann, mehr musst du jedoch bei der Fellpflege nicht beachten.

Neben der Fellpflege solltest du bei Bernhardinern vor allem auf die Augenpflege achten, da bei Bernhardinern das untere Augenlied herabhängt und somit die Augen der Vierbeiner zu verstärktem Tränen neigen.

Aufgrund seiner Größe neigt er Bernhardiner außerdem zu Gelenkerkrankungen wie der bekannten Hüftgelenkdysplasie oder Knochenkrebs, aber auch Diabetes, Speichelzysten, Augenprobleme oder Magendrehungen kommen bei Bernhardinern häufiger vor.

 

Geschichte

Ursprünglich wurde der Bernhardiner von Mönchen gehalten, die ein Hospiz am Pass des Großen St. Bernhard in den Alpen beriebene haben. Mischlingshunde unterstütze die Mönche dort seit Mitte des 17. Jahrhunderts bei der Wanderung durch den Schnee.

Der bekannteste Vertreter seiner Rasse ,,Berry“, der um 18000 geboren wurde, soll mehr als 40 Menschen vor dem Schneetod bewahrt haben. Jedoch begann die Zucht der Hunde erst 1814, nach dem Tod von Berry. 1884 erklären die Schweizer den Bernhardiner dann zum Nationalhund und 1887 wurde der St. Bernhardshund offiziell als schweizerische Hunderasse anerkannt.

Die bekannten Bernhardiner heutzutage sind jedoch in der Regel doppelt so schwer wie ihre Vorgänger. Grund dafür ist vor allem das Einkreuzen von Neufundländern im 19. Jahrhundert.

 

Fazit

Der Bernhardiner ist ein treuer und freundlicher Begleiter für Hundefreunde, die vor allem viel Platz zu Hause haben und schon Erfahrung im Umgang mit Hunden haben.